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Der Buchweizen schwächelt

Große Freude im Frühjahr. An unserem hoch geschätzten Bienenstandort in Dutzenthal hat der Bio-Landwirt heuer wieder ein riesiges Feld Buchweizen angebaut. Mit Beginn der Blüte haben wir Bienenvölker im angrenzenden Wald aufgestellt, Flugentfernung zum Buchweizen maximal 50 Meter, also praktisch direkt vor der Bienenhaustür. Erste Kontrollen haben gezeigt: heftiger Insektenflug auf den Buchweizenblüten. Honigbienen, Wildbienen, Hummeln, Wespen, Schwebfliegen, Marienkäfer. Der Tisch schien reich gedeckt. Allenfalls ein wenig auffällig: ab Mittag ließ der Insektenbeflug deutlich nach. Ist aber beim Buchweizen nicht ungewöhnlich, da der Nektarfluss der Blüte hauptsächlich am frühen Morgen stattfindet.

Dann aber nach einer Woche der erste Blick in die Honigräume: es wurde was eingetragen, gar nicht mal wenig, aber deutlich zu hell für den Buchweizen. Und auch kein streng würziger Geruch, wie er für Buchweizennektar typisch wäre. Geruch und Geschmack ließen sich eindeutig der Linde zuordnen. Die Winterlinden im Wald bei Dutzenthal waren offenbar für die Bienen attraktiver als die Buchweizenblüte.

Nach Ende der Lindenblüte dann noch einmal eine kleine Chance, dass die Bienen auf Buchweizen umschwenken. Aber mittlerweile war der Boden so trocken, dass dem Buchweizen die nötige Feuchtigkeit für die Nektarproduktion fehlte. Ein klein wenig dunkler Buchweizenhonig wurde noch eingetragen, vor allem im untersten Honigraum, der den Bienen als Winterfutter verbleibt. Dieses Jahr also nur eine sehr bescheidene Ernte vom Buchweizen.

Inzwischen ist an den Buchweizen angrenzend ein riesiges Sonnenblumenfeld erblüht. Und das erfreut die Imkerseele besonders. Hier können sich die Bienen vor dem Herbst noch austoben, vor allem als Polleneintrag für die Aufzucht der Winterbienen, die ab August erbrütet weren.